Mehrheit der Unternehmen bieten Boosterimpfungen über Betriebsärzte an

Die meisten Unternehmen in Deutschland wollen ihren Beschäftigten Boosterimpfungen über ihre Betriebsärzte anbieten.

Das zeigt eine Handelsblatt-Umfrage unter ausgewählten Dax-40-Konzernen und großen Familienunternehmen. So will etwa der Pharmakonzern Sartorius seine Impfstraßen bereits in der kommenden Woche wieder reaktivieren, Volkswagen plant das für Ende November, SAP, Covestro oder Henkel wollen im Dezember starten und Siemens im Januar.

Anette Wahl-Wachendorf vom Präsidium des Verbands der Betriebsärzte sagte dem Handelsblatt: „Viele Kollegen stehen wieder in den Startlöchern und wollen Auffrischungsimpfungen verabreichen.“ Die Firmen würden über eine verstärke Nachfrage ihrer Beschäftigten nach Boosterimpfungen berichten. Erste Firmen würden ihre Impfstraßen wieder in großem Stil reaktivieren, so Wahl-Wachendorf, andere würden das in kleinerem Rahmen aufsetzen. Viele Details sind noch nicht geklärt, etwa ob es eine Priorisierung der Impfberechtigten geben wird. Die Betriebsärzte wollen sich an die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) halten, berichtet Wahl-Wachendorf.

Die Boosterimpfungen über Betriebsärzte könnten von entscheidender Bedeutung für die noch stockenden Auffrischungen werden. Die 12.000 Betriebsärzte haben einen direkten Zugang zu den 45 Millionen Beschäftigten. Zudem verfügen viele Firmen etwa durch Grippeschutzimpfungen über Erfahrung. Die Betriebsärzte wurden bereits bei den Erst- und Zweitimpfungen eingebunden, allerdings erst im Juni und damit deutlich später als die Impfzentren und Hausärzte. Ein Grund war der damals noch knappe Impfstoff.

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