Jochen Eickholt, Vorstand bei Siemens Energy, zieht zum 1. Januar als nicht-geschäftsführendes Mitglied in den Verwaltungsrat der spanischen Windkrafttochter Siemens Gamesa ein.
Er löst seinen Vorstandskollegen bei Siemens Energy, Tim Holt, ab, der sich stärker auf die Weiterentwicklung des Bereichs Stromübertragung konzentrieren wolle, wie es von Siemens Energy heißt. Siemens Gamesa hatte die Personalie Ende November in einer Mitteilung an die spanische Börsenaufsicht (CNMV) bekannt gegeben.
Der Verwaltungsrat in Spanien sei deutlich operativer als ein Aufsichtsrat in Deutschland, sagte Eickholt im Gespräch mit Business Insider. „Ich werde versuchen, das Management um Andreas Nauen dabei zu unterstützen, den eingeschlagenen Weg zur Stabilisierung des Geschäfts fortzusetzen und einen Fokus auf die Erreichung der Ziele setzen“, sagte Eickholt.
Siemens Energy kämpft mit roten Zahlen. Vor zwei Jahren betrug der Verlust 1,9 Milliarden Euro und im letzten Geschäftsjahr, das Ende September endete, stand ein Verlust von 560 Millionen Euro in den Büchern. Verhagelt wurde das Konzernergebnis maßgeblich durch die Windkrafttochter Siemens Gamesa. Im Gespräch mit Business Insider sprach Eickholt darüber, wo die Probleme bei Siemens Energy liegen und welche Hebel er identifiziert hat, um das Unternehmen wieder wettbewerbsfähiger zu machen. „Natürlich haben wir, mit Blick auf die Ergebnisse, feststellen müssen, dass Handlungsbedarf besteht“, sagte Eickholt. „In vielen Einzeldisziplinen waren, beziehungsweise sind wir einfach nicht gut genug“, so der Manager.