2021 wird die deutsche Wirtschaft nach Prognosen des Sachverständigenrats nur noch um 2,7 Prozent wachsen.
In ihrem vergangenen Gutachten im März 2021 hatten die Wirtschaftsweisen noch mit einem Wachstum von 3,1 Prozent gerechnet. Grund für die Revision dürften die Lieferengpässe sowie die stark angestiegenen Energiepreise sein – wie das Handelsblatt berichtet.
Das Wachstum soll dafür im kommenden Jahr nachgeholt werden. Dann erwarten die Weisen ein Plus von 4,6 Prozent. Für das Preisniveau rechnen sie mit einer Steigerung von 3,1 Prozent in diesem Jahr. Danach soll eine Normalisierung einsetzen. Für 2022 geht der Rat noch von einer Inflationsrate von 2,6 Prozent aus.
Am Mittwoch stellen die Weisen in Berlin ihr Jahresgutachten vor. Darin wird es dem Vernehmen nach zu einem Novum kommen: Bei der Frage nach der staatlichen Investitionspolitik wird es demnach einen Patt geben. Die Ratsmitglieder Volker Wieland und Veronika Grimm sprechen sich demnach dagegen aus, dass Investitionen neben dem Haushalt und damit außerhalb des Geltungsbereichs der Schuldenbremse etabliert werden. Monika Schnitzer und Achim Truger halten auch alternative Herangehensweisen wie einen kreditfinanzierten Investitionsfonds für gangbar.