Forensische Untersuchung bei Adler-Tochter Consus

Der Projektentwickler Consus hat einen Wirtschaftsstrafrechtler mit einer forensischen Untersuchung beauftragt.

Der frühere Frankfurter Staatsanwalt Kai Hart-Hönig soll begutachten, ob es bei der Tochter des Wohnungskonzerns Adler Group zu Unregelmäßigkeiten gekommen ist. Nach Informationen des Handelsblatts läuft die Analyse seit August 2020. Sie befasst sich mit möglichen Mittelabflüssen und Verfehlungen von Verantwortlichen. Adler und Hart-Hönig äußerten sich auf Anfrage nicht dazu.

Auf dem Prüfstand stehen auch Kredite, wie eine interne Agenda auflistet, die dem Handelsblatt vorliegt. Hart-Hönig sollte sich ansehen, ob die Rückzahlungen wie vereinbart erfolgt seien und – falls nicht –, ob es eine entsprechende Abschreibung gegeben habe. Viele der betroffenen Baustellen stammen aus dem früheren Portfolio des Berliner Bauunternehmers Christoph Gröner, dessen CG-Gruppe in Consus aufgegangen war.

Gröner teilte mit, dass er keine Kenntnis von der Prüfung habe. Er betonte aber, dass er solche Untersuchungen für „völlig normal” und legitim halte. Er habe die Erfahrung gemacht, dass die Adler-Verantwortlichen „selbst nicht ganz nachvollzogen haben, welchen Umfang und welchen Inhalt die Verträge“ der Consus haben. Gröner räumte eine enge Verflechtung ein: So habe die CG Gruppe für ihn als „privaten Bauherren” Leistungen erbracht – unter strenger Aufsicht der Aufsichtsräte und Kontrolle der Wirtschaftsprüfer.

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